Endlich Platz zum Üben und für Gäste

Endlich Platz zum Üben und für Gäste

Aus der Thüringer Allgemeinen vom 2. Mai 2023, Seite 23. Von Claudia Bachmann

Musikschule in Nägelstedt ist eröffnet. Das Projekt kostet rund 360.000 Euro. Auch Kindergartenkinder sollen ab Herbst zu den Nutzern zählen

Nägelstedt hat eine neue Musikschule für sein Jugendblasorchester.
Foto: Claudia Bachmann

Nägelstedt – Ein neues Haus lässt über neue Projekte nachdenken: über das der musikalischen Früherziehung mit dem Kindergarten des Ortes zum Beispiel. Auch der soll zu den Nutzern der Musikschule in Nägelstedt gehören.

Am Wochenende wurde sie eröffnet. Torsten Wronowski, der Vorsitzende des Musikvereins und zugleich der Ortsbürgermeister (Wählergruppe WIR), möchte die Kleinsten gern ab Herbst als regelmäßige Gäste im Haus haben und schließt mittelfristig die Zusammenarbeit mit weiteren Kindergärten in der Region nicht aus.

Doch vorerst sind 41 junge Musiker zwischen zehn und 18 Jahren im Jugendblasorchester sowie etwa ein Dutzend Kinder, die mit dem Instrumentalunterricht begonnen haben und sich auf die Übernahme ins Orchester vorbereiten, die Hauptnutzer des Hauses. Für sie haben sich schlagartig die Bedingungen verbessert. „Wenn sich in unserem bisherigen Probenraum im Schieferhof einer umgedreht hat, dann ist der Nebenmann gleich vom Stuhl gerutscht“, ulkt der musikalische Leiter des Orchesters, Markus Schuchardt. Er bereitet mit weiteren sechs Lehrern die Kinder auf die Auftritte vor. Unterrichtet werden Trompete, Posaune, Tuba, Tenorhorn, Bariton, Klarinette, Saxophon, Schlagzeug und Gitarre.

Weitere Probenräume entstehen im Obergeschoss

Ein 100 Quadratmeter großer Gemeinschaftsprobenraum steht den jungen Leuten zur Verfügung, drei Einzelprobenräume, ein Satzprobenraum. Alles im Erdgeschoss. Die Räume imObergeschoss sollen in den kommenden Monaten fertig gestellt werden und zwei weitere Probenräume bieten. Das Haus soll eines zum Üben – auch gemeinsam mit anderen Musikern – werden, keines für Konzerte. Zum Frühlingskonzert wechselten die Musiker dann nach der Eröffnung ihres neuen Domizils ins Dorfgemeinschaftshaus gegenüber.

Rund 360.000 Euro hat der Neubau neben dem Schieferhof im Ortszentrum gekostet. Das Landesamt für Landwirtschaft und ländlichen Raum hat 60 Prozent davon gefördert – über ein Revitalisierungsprogramm, weil zuvor ein baufälliges Gebäude an dieser Stelle abgerissen worden ist. Dazu kamen Lottomittel, Geld aus verschiedenen Stiftungen, von Sponsoren sowie Hilfen von der Stadt Bad Langensalza und vielen Ehrenamtlichen. Außerdem haben die Vereinsmitglieder viel in Eigenleistung gestemmt.

Den Musikverein gibt es seit 2010. Er hat gut 100 Mitglieder.

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